Daten sind allgegenwärtig. Sie entstehen täglich in Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und in der Forschung. Doch ihr volles Potenzial bleibt häufig ungenutzt – weil sie isoliert vorliegen, nicht vernetzt sind oder einfacher Zugang fehlt.
Genau an dieser Stelle setzt die KI-Datenplattform der KI-Allianz Baden-Württemberg an. Die KI-Datenplattform ist ein intelligentes Bindeglied, das unterschiedliche Datenquellen strukturiert miteinander verknüpft und damit echten Mehrwert schafft – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.
Gezielter und intuitiver Zugang - echter wirtschaftlicher Nutzen
“Nicht die Daten selbst, sondern ihre sinnvolle Nutzung entscheiden über Fortschritt und Wettbewerbsvorteil, insbesondere im Zeitalter der KI”, so Projektleiter Thomas Usländer vom Fraunhofer IOSB Karlsruhe.
Thomas Usländer und sein 50-köpfiges Team aus dem Projektkonsortium entwickeln eine anwendungsfreundliche KI-Datenplattform für Nutzer:innen und Anbieter:innen, die das Erstellen, Verwalten und Teilen von Daten und KI-Modellen unter Einhaltung ethisch-rechtlicher Standards erleichtert. Zusätzlich ermöglicht sie den Zugriff auf Rechenressourcen für KI-Anwendungen. Als gemeinschaftliche Initiative der KI-Allianz Baden-Württemberg und den Projektpartnern Fraunhofer IOSB, KIT, FZI Forschungszentrum Informatik, Stadt Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Hochschule Aalen,Fraunhofer IPA sowie das HLRC der Universität Stuttgart verbindet die Datenplattform Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Forschungseinrichtungen mit relevanten KI-Assets. Und schafft damit eine essenzielle Brücke zwischen Technologieentwicklern- und Anwendern sowie skalierbare KI-Lösungen.
„Der KI-Markt ist für viele Unternehmen unübersichtlich. Mit der KI-Datenplattform ermöglichen wir einen gezielten Zugang zu qualitätsgesicherten Trainingsdaten und zu KI-Modellen aus anderen Einrichtungen, die notwendig sind für einen echten wirtschaftlichen Nutzen für die eigene KI-Anwendung“, erklärt Thomas Usländer.
Das Fraunhofer IOSB bringt dabei seine Expertise in datengetriebenen Architekturen und industriellen KI-Anwendungen ein. Die KI-Allianz Baden-Württemberg fungiert als zentrale Schnittstelle, indem sie die Bedarfe aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und öffentlicher Verwaltung aufgreift und eine zielgerichtete Überführung in praxisnahe Lösungen ermöglicht.

Viele Herausforderungen – eine KI-Lösung
Viele Unternehmen – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – haben großes Interesse an KI-Technologien, doch die Hürden für den Einstieg sind hoch. Es fehlt oft an passenden Trainingsdaten, standardisierten Zugängen zu bestehenden KI-Lösungen und einer klaren Orientierung im KI-Markt. Die KI-Datenplattform setzt genau hier an: Sie schafft eine einheitliche, standardisierte Schnittstelle zu erprobten und skalierbaren KI-Assets. Das Ziel ist es, die Nutzung von KI einfacher, effizienter und wirtschaftlich nutzbar zu machen. „Unsere Vision ist es, dass Unternehmen und Institutionen nicht länger nach passenden KI-Lösungen aufwändig suchen müssen, sondern über eine Wissensplattform direkt finden, was sie brauchen – ob Trainingsdaten, KI-Modelle oder Best Practice Beispiele “, betont Sandra Rohner, Geschäftsführerin der KI-Allianz.
Vom Single-Player bis hin zum Großunternehmen
Egal ob Single Player oder Großkonzern: Die KI-Datenplattform bietet für alle passende Anwendungsmöglichkeiten. KMUs und Behörden können mit minimalem Aufwand ihre Prozesse optimieren und kosteneffizient arbeiten. Sie können sowohl in der Rolle des KI-Asset Nutzers als auch in der Rolle des KI-Assets Anbieters auftreten. Auch Start-ups profitieren von einer flexiblen Lösung, die schnelles Wachstum unterstützt und die Skalierung ihrer Geschäftsprozesse erleichtert, indem sie Zugriff auf Trainingsdaten unterschiedlichster Sektoren, wie beispielsweise Produktion, Gesundheit, Smart City und Mobilität erhalten.
Wenn es um größere Unternehmen geht, kann die KI-Datenplattform auch intern genutzt werden und damit firmeninterne Einheiten helfen, selbstständig Workflows zu verbessern und zur Koordination und Transparenz in Projektteams genutzt werden. Nicht zuletzt können auch Selbstständige und Freelancer von der KI-Datenplattform profitieren, indem sie ihre Arbeitsprozesse effizienter gestalten und mehr Zeit für ihre Kernaufgaben gewinnen.
“Expertise at your fingertips”
Der Microsoft-CEO Satya Nadella bringt auf den Punkt: einfacher und intuitiver Zugang zu Daten ist unumgänglich – ein wichtiger Ansatz der KI-Datenplattform, die zur Nutzung als intuitive Plattform konzipiert wurde.
“Wir haben die Plattform so gestaltet, dass Nutzer ohne Vorkenntnisse nach KI-Assets recherchieren oder diese einbringen und damit Prozesse optimieren und effizienter arbeiten können”, erklärt Thomas Usländer.
Weitere Vorteile der KI-Datenplattform sind individuelle Anpassungsmöglichkeiten und Offenheit dank Open Source-Basis. Außerdem bietet sie Skalierbarkeit und Wachstumsmöglichkeiten, je nach Anforderung der Nutzer:innen, zur Integration weiterer Funktionen oder Teams. Thomas Usländers Highlight ist klar: „Was ich besonders spannend finde, sind die Werkzeuge für das interne Datenmanagement als unabdingbare Vorbereitung für KI-Anwendungen und deren Anbindung (onboarding) an die KI-Datenplattform auf das Basis von Standards. Denn wir stellen Tutorials, FAQs und Best-Practice-Beispiele bereit, um Nutzern die Eigenverwaltung ihrer vielfältigen Daten zu ermöglichen. „So kann man unabhängig und effizient arbeiten und trotzdem mit anderen KI-Assets teilen.”

Gibt es bereits Testanwendungen?
Derzeit gibt es für die KI-Datenplattform ein sogenanntes Anwenderforum. Dieses ist als zusätzliches Angebot auf Basis des Bedarfes und aus eigenem Antrieb entstanden. Aktuell sind zehn Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen der Wirtschaft – wie Produktion, IT, Mobilität, Gesundheitswesen und Umwelt – und Partner aus öffentlicher Hand Mitglied des Anwenderforums. “Außerdem haben wir auf der Hannover Messe und weiteren Events spannende Gespräche geführt, aus denen sich vielversprechende Potenziale ergeben”, so Thomas Usländer. Auch die KI-Challenges in den verschiedenen Regionen agieren als Multiplikator und Ideengeber für Anwendungsfälle, da die Projekte untereinander eng verknüpft sind. Sandra Rohner ergänzt: “Damit werden wir in den kommenden Monaten etwa 300 Unternehmen, Kommunen und öffentliche Institutionen in persönlichen Gesprächen dazu einladen, Teil des Anwenderforums der KI-Datenplattform zu werden.”
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Ihr Ansprechpartner
Haben Sie noch Fragen oder möchten Sie mehr über unsere KI-Lösungen erfahren? Dann schreiben Sie mir gerne eine E-Mail oder rufen Sie mich an – ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören!

- Business Developer KI-Engineering, Fraunhofer IOSB
- Projektleiter der KI-Datenplattform
- thomas.uslaender@iosb.fraunhofer.de