In den vergangenen zwei Jahren haben wir viele Gespräche geführt – vor allem ein Thema hat sich dabei wiederholt: Unternehmen, Kommunen und Forschungspartner wollen Teil eines verlässlichen KI-Netzwerks werden. Eines, das Orientierung bietet und gemeinsame Lösungen ermöglicht. Genau aus diesem Grund haben wir die Genossenschaft der KI-Allianz Baden-Württemberg geöffnet. Neue Mitglieder können nun Teil unserer Struktur werden und ihre Bedarfe direkt einbringen. Erfahren Sie, was das genau bedeutet und wieso diese Genossenschaftsöffnung so ein wichtiger Schritt für KI im Land ist.
Eine Mitgliedschaft in der KI-Allianz ist kein symbolischer Akt, sondern eine bewusste Entscheidung für Zusammenarbeit. Sie bedeutet, Teil einer Struktur zu sein, in der Bedarfe konkret formuliert und gemeinsam weiterentwickelt werden können. Und das ist nun dank der Öffnung der Genossenschaft für interessierte Organisationen möglich.
In unseren Formaten und Projekten treffen wir regelmäßig auf Situationen, in denen sich Perspektiven ergänzen: Ein Unternehmen profitiert von Erfahrungen einer Kommune; eine Stadt nutzt Erkenntnisse aus der Wissenschaft; ein Forschungsprojekt findet im Mittelstand seine erste reale Anwendung. Genau diese Verbindung von Wissen und Bedarf ist es, die Wirkung erzeugt.
Von regionalen Impulsen zur landesweiten Struktur
Die KI-Allianz Baden-Württemberg ist aus sechs Gründungsregionen hervorgegangen, die früh erkannt haben, dass KI nur dann echten Nutzen stiftet, wenn Wissen geteilt und Verantwortung gemeinsam getragen wird. Was als Zusammenschluss einzelner Regionen in Baden-Württemberg begann, hat sich seit 2023 zu einer landesweiten Struktur entwickelt, die Bedarfe sichtbarer macht, Orientierung bietet und Akteur:innen verlässlich vernetzt. Mit der Öffnung der Genossenschaft entwickeln wir diesen Ansatz konsequent weiter. Sandra Rohner, Geschäftsführerin der KI-Allianz Baden-Württemberg, beschreibt den Schritt so: „Wir öffnen die Genossenschaft, weil KI im Land nicht zufällig entstehen soll. Wir schaffen eine Struktur, in der Bedarfe ernst genommen, gemeinsam bewertet und in wirksame Lösungen überführt werden. Dieser Schritt macht deutlich: Wir wollen nicht nur begleiten, sondern mitgestalten – gemeinsam mit den Menschen und Institutionen, die Baden-Württemberg prägen.”
Bedarfe im Land nehmen zu – und brauchen Orientierung
Der Anstoß zur Öffnung der Genossenschaft kam aus der Nachfrage heraus. Unternehmen suchten nach Orientierung im KI-Markt, Kommunen wollten verlässlich einschätzen, was zu ihren Aufgaben passt und Forschungseinrichtungen fragten nach Wegen, ihre Innovationen in die Anwendung zu bringen. Die Anzahl und Tiefe dieser Anfragen haben uns gezeigt, wie groß der Bedarf nach einer strukturierten und neutralen Anlaufstelle ist. Nach einem Netzwerk, das all diese Anfragen bündelt, organisiert und an die richtigen Stellen leitet.
Unsere Genossenschaft ist die Antwort darauf: ein Rahmen, in dem Bedarfe systematisch erhoben, miteinander verbunden und weiterentwickelt werden – nicht als Einzelfall, sondern als gemeinsamer Prozess.
Wir verstehen Mitgliedschaft als Einladung, die Zukunft der KI im Land aktiv mitzugestalten. Dafür braucht es eine Struktur, die Perspektiven und Kompetenzen zusammenführt und Entscheidungen fundiert ermöglicht.
David Hermanns, Vorstand der KI-Allianz
Vier neue Genossenschaftsmitglieder und zahlreiche Verbindungen
Seit der Öffnung erleben wir eine Dynamik, die zeigt, wie relevant dieser Schritt ist. Vier neue Genossenschaftsmitglieder sind bereits Teil unserer Gemeinschaft geworden – und wir führen zeitgleich zahlreiche vertiefende Gespräche mit Organisationen und Kommunen, die konkrete Bedarfe mitbringen und Teil der Struktur werden möchten.
Diese Gespräche zeigen uns sehr klar, wo die Herausforderungen liegen: Wie lässt sich der Markt einordnen? Welche Lösungen sind vertrauenswürdig? Wie lässt sich ein KI-Projekt so starten, dass es langfristig trägt, statt kurzfristige Effekte zu erzeugen?
Michael Kaiser, Mitglied unseres Vorstands, bringt dieses Stimmungsbild auf den Punkt: „Wir spüren, dass im Land eine echte Bereitschaft da ist, KI einzusetzen – aber nur, wenn die Grundlage, also eine tragfähige Infrastruktur, stimmt. Organisationen suchen Orientierung und Qualität. Genau dafür stehen wir als Genossenschaft, die bestehende KI-Kompetenzen bündelt und Synergien schafft.“
Ein Baustein für den Standort – heute und langfristig
Mit der Öffnung der Genossenschaft stärken wir Baden-Württembergs Rolle als verantwortungsvoller KI-Standort. Neben starken Akteuren wie Cyber Valley in Stuttgart und dem IPAI in Heilbronn schaffen wir eine Struktur, die die Anwenderperspektive systematisch einbindet – und damit den Transfer von Theorie in die Praxis in der Fläche beschleunigt.
Unsere Aufgabe ist klar: Transparenz schaffen, Wissen qualitätsgesichert bündeln und Wirkung dort möglich machen, wo sie benötigt wird. Oder wie Sandra Rohner es formuliert: „Wir bringen Menschen mit Ideen, Daten und Technologien gezielt zusammen. So entstehen die Synergien, die notwendig sind, damit KI in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft ihre volle Wirkung entfalten kann.“
Ein Schritt, der gemeinsam weitergeht
Die Genossenschaftsöffnung ist für uns kein Abschluss, sondern der Beginn einer neuen Form der Zusammenarbeit. Sie macht sichtbar, was Baden-Württemberg braucht – und was wir gemeinsam erreichen können, wenn Bedarfe ernst genommen und Akteur:innen gezielt verbunden werden.
Darum bleibt am Ende eine offene Frage, die den Kern unserer Arbeit trifft: Wie wollen wir im Land künftig mit KI arbeiten – und wer möchte diesen Weg mit uns weitergehen?
Das klingt interessant?
Dann erfahren Sie hier mehr über eine Mitgliedschaft in der KI-Allianz.